David Bronstein

russischer Schachmeister; von 1945 bis in die späten 1950er Jahre einer der drei besten Spieler der Sowjetunion, 1950 sowjetischer Schachgroßmeister; solidarisierte sich 1976 mit dem Schach-Dissidenten Wiktor Kortschnoj

* 19. Februar 1924 Belaja Zerkow

† 5. Dezember 2006 Minsk

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 18/2007

vom 5. Mai 2007 (rw)

Herkunft

David Ionowitsch Bronstein wurde 1924 im ukrainischen Belaja Zerkow als einziger Sohn eines Mühlenverwalters und einer Ärztin geboren. Sein Vater, der jüdischen Glaubens war, wurde 1937 während der Stalinschen Säuberungen als „Feind des Volkes“ verhaftet und kehrte erst im Febr. 1944 mit gebrochener Gesundheit aus der Lagerhaft zurück (gest. 1952). Als ukrainischer Jude und Cousin zweiten Grades von Leo Trotzki stand B. zeit seines Lebens nicht in der Gunst des Kreml.

Ausbildung

Nach dem Besuch der Mittelschule bereitete sich B. für das Studium an einer der Kiewer Hochschulen vor, aber der Krieg zwang ihn, auf eine weitere Ausbildung zu verzichten.

Wirken

Für das Schachspiel begann sich B. bereits als 13-Jähriger zu interessieren. Im Kiewer Kinderschachklub erlernte er unter der Anleitung des Meisters Alexander Konstantinopolski die Anfangsgründe des Schachspiels. Bereits 1937 wurde er Zweiter der ukrainischen Meisterschaft, 1939 gewann er sie sensationell als 15-Jähriger, wobei er keine Partie verlor sowie anerkannte Meister ...